Intuitive Kreativität

Interview mit Verena Mayer-Kolbinger

Mein Name ist Verena Mayer-Kolbinger. Ich bin Künstlerin, Marketingexpertin und Kreativitäts-Coach. Ich lebe und arbeite in Karlsruhe und Kanada.

Die Frage „Was kann die Wirtschaft von Künstlern lernen?“ hat mich zur Intuitiven Kreativität geführt. In den letzten 15 Jahren habe ich dreimal gegründet. Seit 2018 beschäftige ich mich besonders damit, wie ich andere Menschen befähigen kann, zu ihrer persönlichen Kreativität zu finden und diese einzusetzen. Denn ich bin der Überzeugung, dass Kreativität unsere Superkraft ist.


Welche Mission verfolgst Du? Was möchtest Du vorantreiben? Was soll sich verändern?

Ich möchte die intuitive Kreativität stärker im Business verankern. Als Künstlerin, Marketingexpertin und Kreativitäts-Coach befähige ich Menschen, in eine neue Produktivität zu kommen. Im Team und im Privatleben.

In unserer sich wandelnden Welt wird der Ruf nach neuen Ideen, nachhaltigen Ideenspeichern und Querdenken immer lauter. „Haben wir schon immer so gemacht“ funktioniert nicht mehr, Bequemlichkeit schläfert unsere Schöpferkraft ein. Intuitive Kreativität sieht den Menschen im Zentrum. Produktiver und effizienter können wir nur werden, wenn wir auch empathischer und intuitiver werden.
Ich erlebe immer wieder leere „Think Labs“ und Kreativitäts-Workshops, die nicht im Alltag funktionieren, weil die Menschen sich nicht trauen ihre persönliche Kreativität einzusetzen. Und die ist eben mal so vielfältig wie es Menschen gibt.

 

Intuitive Kreativität besteht für mich aus 30% Erfahrung und Wissen, 30% Methode und 40% Persönlichkeit. Die Persönlichkeit zu fördern ist mein Anliegen.

Meine Tools sind Coachings, Rituale pflegen und Kreativitätsmethoden.

Mit welchen drei Hashtags lässt sich Deine Mission zusammenfassen?

#Kreativität

#Ideen

#NeueProduktivität

Wie bist Du auf Deine Mission gestoßen? Wodurch hast Du Feuer gefangen? Was treibt Dich an?

15 Jahre habe ich eine Werbeagentur geführt. Dabei habe ich meine künstlerische Kreativität fast verloren. Auf dem Weg zurück zu mir habe ich die Kreativität neu entdeckt.

2014 war ich an einem Punkt, an dem „vor dem Projekt ist nach dem nächsten Projekt“ meinen Alltag als Geschäftsführerin uninspiriert und frustrierend werden ließ. Ich war vor lauter Alltag eine „einheitsgraue“ Geschäftsführerin geworden: kein Feuer mehr, keine Neugierde, einfach nur machen. Mir war die Freude am „erschaffen“ verloren gegangen. Aber wer war ich denn, wenn ich nicht mehr „erfinden“ konnte? Ich habe mich die nächsten 4 Jahre auf den Weg gemacht, meine Fantasie und Motivationskraft wieder zu finden. Dabei haben mir Menschen, Bücher und die Natur geholfen. Ich habe wieder gelernt, meine Gedankenvielfalt zu hören, größer zu denken und vor allem habe ich kreative Blockaden abgebaut.

So habe ich meine Vision gefunden: Ich glaube daran, dass Fantasie unseren Beruf und Privatleben bereichert und wachsen lässt. Die Konsequenz war, dass ich aus der Werbebranche ausgestiegen bin und nun als Kreativitäts-Coach Menschen und Unternehmen helfe, eine nachhaltige und intuitive Ideenkultur zu etablieren.

Ich möchte Menschen mit ihrer persönlichen Kreativität verbinden, um fit für die Zukunft zu bleiben. Zurück zum reichen Schatz von Ideen, wieder leichter querdenken und neue Wege für eine nachhaltige Ideenkultur entdecken.

Welche Schritte bist Du bereits gegangen? Was hat sich verändert? Was waren dabei Deine größten Highlights?

Parallel zur Agentur habe ich nebenberuflich gegründet. In vielen Workshops habe ich in Unternehmen Teile bereits implementiert. Es begann mit Werteworkshops, Markenworkshops und mit Design Thinking Workshops. Mit der Zeit habe ich begonnen Visualisierungs-Workshops für Hightech-Unternehmen anzubieten. Mitarbeiter aus der Entwicklung oder Produktentwicklung durften ihre komplexen Probleme nur noch visuell als Scribbles darstellen. Weg vom alltäglichen Blabla, hin zu Bildern und Emotionen. Je mehr ich erleben durfte, was dieser Sichtwechsel bewirkt, umso klarer war mir, dass hier ein großes Potential ruht.

Meinen eigenen Methoden zu vertrauen, war meine größte Herausforderung. Heute umfassen meine Coachings mehrwöchige Workshops zur Ideenkultur. Besonders freut mich, wie hoch das Interesse an künstlerischen Workshops ist.

Es beglückt mich, wie die privaten Coachings in meinem Atelier Frauen befähigen, die eigenen Grenzen zu überschreiten und konsequent und nachhaltig ins Handeln zu kommen.

 

Eine weitere Herausforderung – persönlich und inhaltlich – , aber auch ein großes Highlight war es, einen eigenen Podcast zu starten. Jahrelang habe ich versucht meine expressive Art zurückzuhalten. Ich wollte seriös sein. Und das durchzuhalten war sehr anstrengend für mich. In meinen Workshops durfte ich erleben, dass gerade, wenn ich bin, wie ich bin, die Menschen von mir inspiriert sind. Diese Kraft wollte ich gerne in einem Podcast einfangen. Die größte Herausforderung war für mich im Podcast ganz pur ich zu sein. Ich kann hier nicht auf Reaktionen reagieren. Ich habe keine Kontrolle, wie meine Worte beim gegenüber ankommen. Kann nicht auf Mimik und Gesten reagieren.

In meinem Podcast spreche ich über die Welt der Fantasie, der Neugierde, Inspiration und Intuition und wie diese andere Menschen voranbringen. Ich möchte meine Hörer inspirieren wieder „bunter“ zu denken und zur eigenen Vielfalt zu stehen.

Was hast Du dabei gelernt? Wie bereichert Dein Engagement Dich, Dein Leben oder Deine Arbeit?

Ich finde von Monat zu Monat mehr zu meiner Berufung, arbeite mit meiner Intuition und vertraue endlich in meine Hochsensibilität. Indem ich einfach mache. Ich liebe Entscheidungen. Entscheidungen sind für mich pure Kreativität. Jede Entscheidung fordert eine Reaktion, die wiederum ein weiterer Schritt nach vorne ist und in dem ich gestalten darf.

Was gibt es noch zu tun? Was willst Du noch erreichen? Was sind Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt?

Ich möchte noch konsequenter werden und klarer. Und sichtbarer! Bisher ist meine Website und mein Angebot noch angereichert mit „Produkten aus der Designwelt“. Diese möchte ich loslassen. Ohne Netz und ohne doppelten Boden meinen Weg zwischen künstlerischer Kreativität und der Arbeitswelt meiner Kunden gehen.

Was rätst Du anderen, die ihre persönliche Mission noch suchen oder sich noch nicht getraut haben ihrer Mission zu folgen?

Ich habe gelernt, meinem Wissen und meiner Erfahrung zu trauen, auszuprobieren und zu staunen. Und ich lerne es noch immer.

„Vertraue auf Deine Träume“ hat sich für mich als effiziente Methode erwiesen und als Wegweiser zu meiner Mission.

Suchst Du noch Unterstützer oder Verbündete? Dann kannst Du hier noch einen Aufruf starten. Füge auch gerne Links ein.

Ich wünsche mir, dass wir alle viel mehr auf unsere empathischen und kreativen Fähigkeiten vertrauen. Mehr Informationen finden alle neugierigen Menschen unter  www.sichtbar-anders.de

 

Meinen Podcast findet ihr auf meiner Website oder bei iTunes, Deezer und Spotify: „sichtbar anders – deine kreative Superkraft“. Ich freue mich auf einen Austausch mit Euch.

 

 



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